Das Leben auf dem Waldhof aus der Sicht von Ruby

Ihr sucht ein Box für euer geliebtes Rössli oder wollt euch demnächst ein eigenes Pferd kaufen und sucht eine Allround- Unterstützung? Dann lest am besten etwas über den Alltag unseres Stalls aus der Perspektive unseres neusten Zuwachses „Ruby“:

Hallo! Ich bin Ruby, die hübsche braune Stute am Ende des Stalls ganz in der Nähe der Futterkiste und gegenüber der Sattelkammer. Da fühl ich mich pudelwohl weil ich doch so geeerne fresse und hier eigentlich immer etwas los ist...aber ich will euch meine Geschichte von Anfang an erzählen...und warum ich gerne in der Reitschule Waldhof wohne.

Also im Sommer 2020 suchte ich ein neues Dach über dem Kopf. Wenn ihr meinen Züchter fragen würdet, würde er vermutlich sagen ER wollte mich verkaufen. Aber unter uns: ich brauchte nach 9 Jahren auch einfach mal nen Ortswechsel.

Und da kam eines Tages Caroline Schaub mit ihrer Reitschülerin vorbei zum Probereiten. Die beiden sahen ganz nett aus. Ausserdem hatte die Blonde gaaaanz viele Leckerlis dabei. Da werd ich schwach. Sorry. Leckerlis sind soooo fein. Jedenfalls hab ich mich ziemlich ins Zeug gelegt. Obwohl die Frau Schaub ganz schön kritisch war mit mir. Versteh ich gar nicht, hab mich echt von meiner besten Seite gezeigt!

Was die dann alles über mich besprochen haben - keine Ahnung! Interessiert mich auch nicht. Hauptsache es gab noch ein Leckerli 🙂

Später hab ich dann erfahren dass meine Besitzerin nach fast 15 Jahren Pause wieder angefangen hat zu reiten in der Reitschule Waldhof. Erst im Unterricht mit den Schulpferden, und dann mit meinem Kolleg ChrisB als Reitbeteiligung, so nen ganz heisser schwarzer Friese mmhhhhhhhhh Bei dem werd ich echt schwach. Und das muss ihr soviel Spass gemacht haben, dass sie einen eigenen Vierbeiner gesucht hat. Mit Frau Schaubs Hilfe, weil sie ja nicht so viel Ahnung hatte vom eigenen Pferd. Und dann fand sie mich 🙂

Zwei Wochen später kam ich dann im Waldhof an. Da war ich schon ein wenig aufgeregt.

Kurzer Check:

Box? gross, hell, gemütlich, sauber. Passt.

Wiesen? grün und saftig mmhhhhh

Platz? Wow da kann ich mich austoben und auch mal richtig springen cooolll

Halle? Gross, nicht so überfüllt, fluffiger Boden.

Oh und ein tolles Stübli damit man mir auch zuschauen kann. Sehr gut.

Gelände? RIIEESIG, da kann man ja Stundenlang draussen laufen und chillen.

Meine Besitzerin hatte am Anfang ja sooooo viele Fragen. Uffff. Da kann ich nur den Kopf schütteln. Als wenn es mich wirklich interessiert welche Decke wann auf mir liegt. Aber irgendwie muss sie es richtig herausgefunden haben, denn bis jetzt hab ich im Winter immer schön warm  und im Sommer nervten mich kaum Fliegen weil die Jungs Matju & Marian mir immer so eine komische Fliegenhaube und -Decke aufgezogen haben bevor sie mich auf die Weide gebracht haben.. Und dann gab es so Tage im Herbst, da war es nachts ganz kalt draussen, aber mittags schien voll schön die Sonne in mein Fenster. Da hatte ich schon Angst ich würde ständig schwitzen oder frieren weil meine Besitzern ja auch mal arbeiten oder schlafen muss. Aber Gottseidank sind die Jungs ja da 🙂 Decke rauf, Decke runter, dünne Decke, dicke Decke...gut das die da den Überblick behalten!

Ah und jetzt im Winter darf ich mir zusätzlich noch auf der Führanlage ein wenig die Beine vertreten. Wieder ne andere Decke. Da tun mir die Jungs fast leid. Ob die auch Leckerlis als Belohnung bekommen?

Nach ein paar Wochen kann ich euch jetzt auch was über die Zweibeiner erzählen. Hier hat es nämlich ganz viele Pensionäre und Reitschüler. Die gehen zum Beispiel immer Ausreiten zusammen. Am Anfang um das Gelände kennen zu lernen und später weil die Zweibeiner sich irgendwie immer was zu erzählen haben. Und da hilft der eine dem anderen, zum Beispiel  wenn einer krank ist oder im Urlaub.

Und dann gibt es da die beiden Reitlehrerinnen, Natascha und Caroline Schaub. Natascha sagt mir häufiger mal hallo zwischendurch wenn sie ein Schulpferd in meiner Nähe parat macht. Ich durfte auch schon mal mit ihr ins Gelände. Sie ist echt mega nett. Unterrichtet werde ich meistens von Caroline Schaub.

Meine Besitzerin wird von ihr manchmal nett Dressurhexe genannt. Ich weiss gar nicht warum, schliesslich hatte sie noch nie einen Besen beim Reiten dabei? Vielleicht weil sie manchmal meinen Dreck wegfegt? Aber ich muss die Zweibeiner auch nicht immer verstehen. Jedenfalls macht der Reitunterricht Spass mit den beiden. Ich hab echt viel dazu gelernt seit ich da bin. Und meine Besitzerin hat dann sogar gleich im Oktober ihr Attest & Diplom mit mir im Waldhof gemacht. Da war ich ganz schön stolz ...auf mich natürlich! Meine Besitzerin ist schliesslich nur auf mir gesessen, ich hatte die ganze Arbeit. Ufffff

Demnächst starten wir die erste Trainingsdressur und dann wollen wir zum Concours. Frau Schaub hilft uns dass wir uns darauf vorbereiten und fährt auch mit uns zusammen los. Das find ich gut, weil meine Besitzerin ja noch nicht so viel Routine hat mit mir und dem Verladen. Und weil sie bestimmt furchtbar aufgeregt ist, da ist es gut wenn einer der Zweibeiner einen kühlen Kopf bewahrt.

Manchmal longiert mich Frau Schaub auch oder ich bin bei ihr in Beritt. Hey ich sag’s euch, das ist dann anstrengend! Aber sie macht’s gut, ich hab dann immer Muskelkater an Stellen die ich gar nicht kannte und kann mich danach noch ein bisschen besser biegen.

Zwischendurch bringt meine Besitzerin ihren Sohn mit. Komischer Zweibeiner, so klein. Aber er rührt mir gerne mal mein Futter an, ihr wisst ja, da werd ich schwach. Deshalb darf er auch gerne auf mir spazieren oder mit mir grasen gehen.

So hab ich mich nun eingelebt im Waldhof. Ist ein echt schönes Zuhause geworden.

Hier bleib ich gerne ☺️

Züricher Reitschule